Tag 9: Lasithi Hochebene, Gouverniotissa, Pass von Ambelos, Zeus Höhle, Platane

Heute starteten wir – nach einem köstlichen Frühstück-wieder sehr früh. Dies würde der längste Tag werden, wollten wir doch in den Osten der Insel fahren.

Zwei Stunden lang fuhren wir, ohne Rast zu machen, durch die schönsten Landschaften. Dann endlich erreichten wir das erste Ziel unserer heutigen Rundfahrt: das Kloster Gouverniotissa. Malerisch liegt es in den Bergen von Lasithi.

Man kann es auch innen besichtigen, was wir taten. So erfährt man viel über die Spiritualität der Insel, aber auch über das Leben in dieser recht abgeschieden gelegenen Region in den vergangenen Jahrzehnten.

Umgeben ist das Kloster von einem wundervollen Garten, wo vor allem Kräuter aller Art wachsen.

Vom Kloster aus genießt man einen atemberaubenden Blick über die umliegende Berglandschaft.

Unser nächster Stopp war der Pass von Ambelos, der quasi den Eingang zur Lasithi Hochebene darstellt. Man erreicht den Pass über spektakuläre Bergstraßen, immer wieder kann man den Blick weit über das Tal streifen lassen. Die Landschaft hier ist wahrlich einzigartig.

Auf dem Pass befinden sich einige Windmühlen, die meisten sind heute dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen, andere sind in einem deutlich besseren Zustand. Außerdem befindet sich hier ein Restaurant und - wie könnte es anders sein – ein Souvenirshop.

Die Lasithi Hochebene selbst ist ein malerisches Plateau, wo hauptsächlich Landwirtschaft betrieben wird. Zahlreiche kleine, malerische Dörfer befinden sich hier und locken die Touristen von der Küste an.

Ein Geheimtipp ist die Hochebene schon lange nicht mehr. Der Tourismus hat aber auch dafür gesorgt, dass man auf die Gegend achtet. Die typischen Häuser sind allesamt wunderbar erhalten, die Gärten gepflegt, die Dörfer herausgeputzt.

Immer wieder findet man gemütliche Tavernen, die lokale Köstlichkeiten anbieten und zum Verweilen einladen.

In einer dieser Tavernen machten wir Rast und genossen das wunderbare Essen in diesem wunderschönen Ambiente. Der Duft zahlreicher Blumen zog uns in die Nase, die Stille war unheimlich entspannend.

Wir sahen uns mehrere Dörfer auf der Hochebene an, eines schöner als das andere.

Danach war es Zeit, das nächste Ziel unserer Reise anzutreten: Die Psychro Höhle auf dem Dikti Berg. Dort wurde der Legende nach Zeus geboren und aufgezogen

Vom großen Parkplatz marschierten wir erst einmal stetig bergauf, bis wir den Eingang der Höhle erreicht hatten. Dann ging es auf einem schmalen Pfad immer tiefer in die Höhle hinab.

Es war schon wirklich beeindruckend. Fast glaubte man, dem Göttervater der Griechen am Boden der Höhle zu begegnen. Für einen Mythologie Fan wie mich einer der Höhepunkte des heutigen Tages.

Auf dem Weg zurück Richtung Küste besuchten wir noch die berühmte Platane, die durch ihr unglaubliches Alter von 2000 Jahren bekannt geworden ist.

Zurück an der Küste machten wir noch einen Abstecher nach Staris-Malia, wo Gerhard vor fast 30 Jahren mit seiner damaligen Frau auf Hochzeitsreise war. Ich war mit einer Freundin wenige Jahre davor auch dort gewesen.

Beide hätten wir den Ort heute nicht mehr erkannt. Was einst ein charmanter, kleiner Urlaubsort war, hat sich zur Touristenhochburg entwickelt. Vom ursprünglichen Charme ist heute nicht mehr viel übrig – schade. In einer Bar gönnten wir uns noch ein paar Drinks und eine Kleinigkeit zum Abendessen. Dann machten wir uns auf den langen Heimweg. Dieser Tag wird uns für immer in guter Erinnerung bleiben.

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