Side, Manavgat, Lyrbe und der Oymapinar Stausee
Am nächsten Tag zog es uns nach Side, wo ich auch zuletzt vor 20 Jahren gewesen war.
Vieles hatte sich seither verändert. Während wir bei unserem letzen Besuch noch mit dem Bus direkt ins Zentrum fahren konnten, endet die Fahrt heute an einem großen Parkplatz außerhalb der Stadtmauern. Von dort geht es dann nur noch zu Fuß weiter.
Side ist nach wie vor eine wunderschöne Stadt, die malerisch auf einer Halbinsel liegt. Bereits vor 2000 Jahren gab es an der Stelle der heutigen Stadt eine Siedlung.
Heute noch zu sehen sind ein Amphitheater sowie der Appolon-Tempel aus römischer Zeit.
Die Säulen des Tempels wirken besonders magisch im Licht der untergehenden Sonne.
Heute gehört Side den Touristen, die durch die engen Gassen der Altstadt flanieren, Einheimische findet man kaum.
Wir spazierten durch die hübschen Gassen der Altstadt, füllten unseren Koffeinbedarf mit Kaffee in einem netten Restaurant auf und stöberten in den zahlreichen Souvenirshops.
Manavgat – Wasserfälle und pulsierende Stadt
Danach machten wir uns auf den Weg zu den berühmten Wasserfällen von Manavgat.
Beeindruckend stürzen hier die Wassermassen in die Tiefe. Die Wasserfälle sind nicht besonders hoch, beeindrucken aber durch ihre Ausdehnung und Kraft.
Entlang des Manavgat Flusses kann man wunderbar spazieren gehen oder sich in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants niederlassen, immer mit Blick auf die tosenden Wasserfälle.
Wir taten beides – zuerst schlenderten wir den Fluss entlang, dann setzten wir uns in eines der Restaurants und bestellten kühle Getränke.
Später machten wir auch noch die obligaten Fotos vor dem Hauptfall.
Schließlich machten wir uns auf, auch noch die Stadt Manavgat zu besuchen.
Manavgat ist eine sehr lebendige Stadt, wo man einen sehr guten Einblick in das Alltagsleben der Menschen gewinnen kann.
Wir flanieren entlang der geschäftigen Hauptstraße, wo sich zahlreiche Geschäfte aneinanderreihen. Souvenirshops findet man hier deutlich weniger als in Side, alles wirkt echter und authentischer.
Zahlreiche Restaurants servieren die Spezialitäten der Region. In einem davon kehrten wir ein und genossen frische Köfte, saftiges Kebap und knackigen Salat.
Bald erreichten wir den Fluss, der sich idyllisch durch die Stadt schlängelt.
An seinen beiden Ufern liegen Ausflugsboote, die die Menschen zu den Wasserfällen aber auch zum Green Canyon bringen. Eine solche Bootsfahrt haben wir vor 20 Jahren gemacht und sie war wirklich beeindruckend.
Zweimal pro Woche findet der Markt statt. Dort erhält man alles, was man sich nur vorstellen kann – von frischen Lebensmitteln bis hin zu Textilien und Souvenirs.
Dieser Markt gehört zu den größten der Region und lockt Einheimische wie Touristen gleichermaßen an.
Lyrbe - das versteckte Juwel
Von Manavgat ist es nicht weit zu einem versteckten Juwel dieser Gegend: den Ruinen von Lyrbe. Kaum jemand kennt diese Ausgrabungen, kaum ein Reiseführer berichtet darüber.
Ich bin zufällig darauf gestoßen. Wenn man immer wieder an den selben Urlaubsort zurückkehrt, beginnt man nach verborgenen Schätzen zu suchen. So fand ich Lyrbe.
In der einstigen Bergstadt, die auch als Seleukea bezeichnet wird, finden sich Ruinen aus hellenistischer, römischer und byzantinischer Zeit.
Besichtigen kann man heute noch die Stadtmauern, zwei Türme, die sich in der Nähe des Eingangstors befinden, eine Agora und Überreste von Thermen.
Parken kann man auf einem kleinen Parkplatz wenige Meter entfernt, der Zugang ist völlig frei und als wir dort waren, waren wir fast allein auf dem Areal.
Sehenswert ist es aber auf jeden Fall.
Der Oymapinar Stausee – Natur pur
Da es mittlerweile sehr spät geworden war, beschlossen wir zum letzen Ziel des Tages zu fahren: dem Oymapinar Stausee.
Dieser wurde 1983 am Manavgat Fluss errichtet. Im Sommer kann man hier Bootstouren unternehmen, um den See gibt es einige Restaurants, die lokale Spezialitäten anbieten.
Der Blick über den See war im Licht der schon sehr tief stehenden Sonne wunderschön.
Leider mussten wir uns aber bald von dem Anblick losreißen, um noch rechtzeitig vor dem Abendessen wieder im Hotel zu sein.
Dort machten wir uns wieder kurz frisch und genossen die Köstlichkeiten vom Buffet. Den Abend verbrachten wir wieder mit unseren Freunden an der Bar.