Aspendos, Perge und Kursunlu Wasserfall
Da wir von Ausgrabungen noch lange nicht genug hatten, fuhren wir schon am nächsten Tag nach Aspendos, einer antiken Stadt, die von Griechen wie Römern besiedelt wurde.
Trotz der Jahrhunderte haben viele Bauwerke die Zeit überdauert und sind heute in bemerkenswert gutem Zustand. Besichtigen kann man ein Aquädukt, eine Basilika und die Agora, den Marktplatz der Stadt.
Die meisten dieser Gebäude befinden sich hoch auf einem Hügel, der Anstieg war an sich nicht schwierig, es gab unterwegs allerdings kaum Schatten und die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel, sogar im Oktober.
Wunderschön waren all diese Relikte einer längst vergangenen Zeit.
Als wir aber das Amphitheater betraten, stockte mir vor Staunen der Atem,
Hoch ragten vor uns die Ränge mit den Sitzplätzen auf, das ganze Gebäude ist so perfekt erhalten, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen hatte.
Wenn man die Stufen nach oben steigt, gelangt man zu einem Gang, auf dem man einen Halbkreis um das beeindruckende Gebäude gehen kann.
Unterwegs wird man immer wieder von den allerschönsten Blicken nach unten belohnt.
Faszinierend ist vor allem, wie dieses imposante Gebäude mit den vor fast 2000 Jahren verfügbaren Mitteln gebaut werden konnte – ein Meisterwerk antiker Ingenieurskunst.
Fast glaubt man das Raunen der römischen Zuseher während einer Aufführung hören zu können.
Selten in meinem Leben hat mich etwas derart beeindruckt.
Perge
Weiter ging die Fahrt nach Perge, einer weiteren antiken Stadt, die sich nur wenige Kilometer von Aspendos entfernt befindet.
Auch hier findet man zahlreiche seht gut erhaltene Gebäude, wobei das Theater sehr viel weniger imposant ist als das von Aspendos.
Hinter den Überresten der Stadtmauer befindet sich die sehr gut erhaltene Agora, sowie ein Tempel und Thermen.
Auch die Ruinen eines Palastes kann man besichtigen.
Perge bietet einen guten Einblick, wie eine römische Stadt vor fast 2000 Jahren ausgesehen hat.
Kursunlu Wasserfall
Da es mittlerweile fast unerträglich heiß geworden war, beschlossen wir zu einem nicht weit entfernten Naherholungsgebiet, dem Kursunlu Wasserfall aufzubrechen.
Auf dem großen Parkplatz konnten wir das Auto abstellen, weiter ging es zu Fuß.
Direkt hinter dem Eingang zu den Wasserfällen befinden sich einige Geschäfte und Restaurants, die einfache, regionale Gerichte anbieten. Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, war der Hunger schon recht groß.
Wir machten es uns also in einem der Restaurants bequem, von dem wir einen schönen Blick auf die Umgebung hatten und bestellten je ein Dürüm und kalte Getränke.
Das Essen schmeckte sehr gut, der Preis war relativ hoch, verglichen mit ähnlichen Gaststätten.
Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Wasserfall. Immer weiter hinab stiegen wir, bis wir vor den imposanten Wassermassen standen.
Es gab einen Rundweg um den kleinen See, in den der große Wasserfall sich ergoss.
Dabei ergab sich auch die Möglichkeit direkt unter dem herabströmenden Wasser zu stehen – eine Wohltat angesichts der immer noch herrschenden Hitze.
Weiter ging der Wanderweg über schmale Pfade hin zum kleinen Wasserfall, der malerisch inmitten von baumbewachsenen Felsen lag.
Oberhalb des Wasserfalls lag idyllisch ein kleines Café, wo wir natürlich einkehrten.
Wir genossen unsere eiskalten Getränke auf unserem Platz, von dem aus wir einen traumhaften Blick auf das Naturschauspiel genießen konnten.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg. Über eine Brücke überquerten wir den Teich, der sich unterhalb des Wasserfalls gebildet hatte, dann ging es auf schmalen Wegen bergauf, bis wir schließlich wieder den Ausgangspunkt unserer Tour erreicht hatten.
Eineinhalb Stunden später waren wir wieder in unsrem Hotel, wo wir ein weiteres köstliches Abendessen genossen und den Tag wie immer an der Bar ausklingen ließen.