Tag 4: Maurach und die Achenseebahn
Am nächsten Morgen wurden wir wieder einmal von Regentropfen geweckt, die an unsere Fenster klopften.
Wir besuchten daher erst einmal den Wellnessbereich. Wie gesagt, ich liebe es im Regen zu schwimmen (ich liebe es eigentlich immer, überall und bei jedem Wetter zu schwimmen).
Danach machen wir uns nochmals auf den Weg nach Maurach.
Wir spazierten durch das Dorf, wo ich 1983 mit meiner Familie gewohnt hatte. Ich hoffte, das Quartier von damals zu finden, was mir aber nicht gelang. Überhaupt wollten keinerlei Erinnerungen mehr hochkommen. Zu viel Zeit war vergangen, zu viel hatte sich verändert.
Woran ich mich aber erinnern konnte, war die Achenseebahn, eine historische Schmalspurbahn mit einer Dampflok, die noch immer in Betrieb ist und mit der wir als wahre Eisenbahnfans häufig unterwegs gewesen waren.
Wir spazierten also zum Bahnhof, wo schon bald dieser nostalgische Zug einfuhr. Die Achenseebahn ist übrigens die älteste noch betriebene Dampf-Zahnradbahn Europas. Sie verbindet Jenbach mit dem Achensee und überwindet auf ihrer Reise mehr als 400 Höhnemeter.
Durch malerische Landschaft fuhren wir so zum Bahnhof von Jenbach. Immer wieder zog dabei der Rauch der alten Dampflokomotive an uns vorbei – der Geruch meiner Kindheit.
In Jenbach kam es zu einem kurzen Aufenthalt, bevor wir auf demselben Weg wieder zurück fuhren. Auf dem Rückweg konnten wir sogar einen Platz in der ersten Reihe ergattern.
Immer wieder kam jetzt auch die Sonne heraus, blieb aber nie lange.
Wieder in Maurach spürten wir einen leichten Hunger.
Wir fuhren daher mit der Rofanbahn wieder hinauf auf den Berg, wo wir in einer urigen Hütte Speckbrot und Germknödel bestellen.
Danach spazierten wir noch ein wenig rund um die Bergstation, das Wetter war nun aber wieder schlechter. Dichte Wolken hingen am Himmel, was der Landschaft etwas Mystisches verlieh. Dazu war es eiskalt, viel zu kalt für Juli.
Wir fuhren daher bald wieder ins Tal, wo wir den nächsten Zug zum Ufer des Sees nahmen.
Dort stiegen wir wieder auf das Schiff um und fuhren noch einmal zur Gaisalm.
Diesmal war unser Ziel aber nicht die Hütte, sondern ein nahe gelegener Steg, der in den See reichte.
Dort setzten wir uns hin und genossen noch einmal den wundervollen Blick über den See und die Berge.
Zum Schwimmen war es nach wie vor viel zu kalt, zumindest meine Füße wollte ich aber in das Wasser gesteckt haben, bevor es wieder nachhause gehen würde.
Auch zurück fuhren wir wieder mit dem Schiff.
Das Abendessen war wie immer herrlich. Selten hatte ich in einem Hotel so gut gespeist.
Am Abend spazierten wir noch ein wenig durch Pertisau. Um diese Zeit war aber absolut nichts los, weswegen wir bald wieder zurück im Hotel waren.