Tag 1: Anreise und ein verregneter Nachmittag

Die fünf Stunden Bahnfahrt nach Jenbach in Tirol vergingen wie im Flug. Im Zug bestellten wir-wie schon so oft- zuerst ein schmackhaftes Wiener Frühstück und genossen die abwechslungsreiche Landschaft, die während des Essens an uns vorüberzog.

Dann spielten wir ein spannendes Kartenspiel und schwupps erreichten wir auch schon Jenbach.

Dort hieß es erst einmal warten: Fast eine Stunde blieb uns bis zum nächsten Bus zum Achensee. Wir suchten uns eine gemütliche Bank und genossen die ersten Eindrücke von Tirol.

Ich war 1983 als Kind zuletzt hier gewesen. Viel hatte sich seither verändert, nichts erschien mir bekannt.

Als wir endlich Pertisau erreichten, checkten wir zuerst in unser wunderschönes Hotel ein. Wir hatten ein gemütliches Zimmer im 2. Stock, vom Balkon aus konnten wir den See sehen.

Obwohl es mittlerweile zu regnen begonnen hatten, beschlossen wir uns, erst einmal in dem hübschen Dorf umzusehen.

Schon bald erreichten wir die Karwendel Bergbahn, wo wir für ca. 90 Euro pro Person eine Achensee-Erlebniscard besorgten. Diese Karte ist eine Woche lang gültig und erlaubt unbegrenzte Fahrten auf der Rofan Seilbahn, der Karwendel-Bergbahn, der Achensee Schifffahrt und der Achenseebahn.

Wir wollten das Ticket auch direkt nutzen und nahmen daher direkt eine Gondel der Karwendel-Bergbahn. Trotz des noch immer regnerischen Wetters, genossen wir von der Gondel aus immer wieder einen herrlichen Blick hinunter ins Tal.

An der Bergstation, die auf einer Höhe von 1500 Metern liegt, gibt es zahlreiche Hütten und Restaurants, die auf Besucher warten.

Hungrig waren wir aber noch nicht, also sahen wir uns einfach nur die Umgebung an und ließen die malerische Bergwelt auf uns wirken.

Von einer Aussichtsterrasse aus, ergab sich ein wunderschöner Blick über den See und über Pertisau.

Wieder unten angekommen, spazierten wir in Richtung See. Der Regen war inzwischen heftiger geworden. Da zufällig gerade eines der Schiffe anlegte, beschlossen wir spontan eine Seerundfahrt zu machen.

Mittlerweile schüttete es in Strömen. Wir suchten uns einen gemütlichen, trockenen Platz auf dem Schiff, besorgten uns Kaffee und genossen die wilde und trotzdem sehr romantische Stimmung auf dem See. Immer wieder erblickten wir dabei spektakuläre Berge und grüne Hügel.

Etwa zwei Stunden dauerte die Fahrt um den See, die trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Wetters ein unvergessliches Erlebnis war.

Wieder zurück im Hotel war es Zeit für Kaffee und Kuchen. Diese waren in unserem Arrangement, das wir gebucht hatten, inklusive. Der heiße Kaffee tat nach dem vielen Regen richtig gut, der selbstgemachte Kuchen schmeckte einfach köstlich.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir entspannt im Wellnessbereich des Hotels. Das warme Wasser tat nach diesem spannenden Tag gut. Der Außenbereich gefiel mir besonders – gibt es etwas Schöneres als im Regen zu schwimmen?

Abends genossen wir ein wundervolles, mehrgängiges Abendessen im Restaurant unseres Hotels. Zahleiche Schmankerl der Tiroler Küche wurden hier serviert, es war ein Traum.

An diesem Tag gingen wir schon früh schlafen, es war schließlich ein langer Tag gewesen.

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Tag 2: Tunnelweg und Wanderung zur Gaisalm