Tag 2: Tunnelweg und Wanderung zur Gaisalm

Den nächsten Tag begannen wir mit einem wundervollen, reichhaltigen Frühstück, das in Buffetform serviert wurde.

Es gab verschiedene Sorten Schinken, Wurst, Käse, Gemüse aller Art, Brote, Marmeladen, Cerealien, Kuchen - es war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.

Nach diesem herrlichen Frühstück nahmen wir wieder die Karwendel-Bergbahn. Oben angekommen suchten wir den Start des „Tunnel-Wanderwegs“, der auch bald gefunden war. Der Weg heißt so, weil man unterwegs zahlreiche kleine Tunnel durchquert.

Das erste Stück der Wanderung führte durch einen dichten Wald. Die Feuchtigkeit des vergangenen Tags lag noch in der Luft, zwischendurch bahnte sich aber die Sonne immer wieder ihren Weg durch die dichten Zweige.

Dann wurde der Weg breiter und überquerte mehrere saftig grüne Wiesen, die im Winter als Schipisten genutzt werden.

Bald folgten auch schon die Tunnel, die ja dem Weg ihren Namen gaben.

Immer wieder hatten wir einen spektakulären Blick über das Tal und die faszinierende Bergwelt des Karwendels.

Dann wurde der Weg wieder enger und der Wald dichter.

Diese Wanderung war sehr abwechslungsreich. Die Wege waren aber nie zu eng oder zu steil und deshalb sehr angenehm und auch anfängerfreundlich.

Nach mehr als einer Stunde Wanderung erreichten wir die Rodelhütte.

In der warmen Sommersonne ließen wir uns auf der Terrasse nieder und stärkten uns mit eiskaltem Schiwasser und Bier.

Die Rodelhütte ist eine sehr gemütliche, urige Hütte. Von dort genießt man einen herrlichen Blick über Pertisau und den smaragdgrünen See.

Der restliche Abstieg von der Hütte nach Pertisau war kurz und angenehm.

Da es mittlerweile sehr sonnig und angenehm warm war, beschlossen wir weiter bis zur Gaisalm zu wandern.

Dazu durchquerten wir zuerst Pertisau, das heute im Sonnenlicht viel idyllischer als gestern im Regen wirkte.

In einem saftig grünen Tal gelegen, ist das kleine Dorf wunderschön von Bergen umgeben. Pertisau liegt direkt am Ufer des Achensees, dem größten See Tirols, wo auch der Wanderweg zur Gaisalm startet.

Immer am See entlang führt dieser Weg durch die wunderschönste Natur. Der See selbst glitzert in den schönsten Türkistönen, was den See einzigartig macht.

Diese Farbe hat der See aufgrund des hellen Kalksteins, der den See umgibt.

Wir überquerten kleine Brücken, genossen die Kühle kleiner Wasserfälle und staunten immer wieder über das wunderbare Panorama des Sees, der in der Sonne funkelte.

Ruhig und friedlich lag er da. Unterwegs trafen wir nur wenige andere Touristen, was die Ruhe betonte.

Immer wieder gibt es auch kleine Badestellen, zum Schwimmen war es an diesem Tag aber trotz der Sonne zu kalt.

Nach etwa zwei Stunden gemütlicher Wanderung erreichten wir schließlich die Gaisalm, wo ich vor 40 Jahren mit meinen Eltern und Geschwistern häufig gewesen war.

Wir suchten uns ein gemütliches Plätzchen und stärkten uns mit kühlen Getränken.

Die Gaisalm ist heute eine recht große Gaststätte, vor allem im Außenbereich finden sehr viele Gäste Platz, die sich aber dennoch etwas von ihrem ursprünglichen, urigen Charakter bewahren konnte.

Umgeben ist die Alm von wunderschöner Natur und saftigen Wiesen, wo zahlreiche Kühe und Ziegen grasen. Eine Landschaft wie aus einem Märchenbuch.

Direkt bei der Gaisalm befindet sich eine Schiffsanlegestelle.

Wir fuhren daher mit dem nächsten Schiff zurück nach Pertisau.

Die Fahrt über den See war wunderschön.

Anders als gestern schien noch immer die Sonne und das türkisfarbene Wasser bildete einen atemberaubenden Kontrast zur den hohen, schroffen Bergen der Umgebung.

In Pertisau angekommen war es Zeit für das Abendessen, das wieder einzigartig köstlich war.

Müde, aber glücklich ließen wir diesen wunderschönen Tag in unserem Zimmer gemütlich ausklingen.

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Tag 1: Anreise und ein verregneter Nachmittag

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Tag 3: Geburtstag, Dalfazalm und Dalfazer Wasserfall