Ein Wintertag in Steyr
Schon viel Gutes hatte ich über Steyr gehört, es bisher aber nicht geschafft, mir diese Stadt in Oberösterreich anzusehen. Dies sollte sich heute ändern.
Wir standen also früh auf und fuhren zuerst mit der Westbahn nach Linz. Im Zug frühstückten wir wie gewohnt.
In Linz musste mein Lebensgefährte auch wieder seinem geblieben „Leberkäs Peppi“ einen Besuch abstatten.
Kurz darauf bestiegen wir bereits einen Zug nach Steyr. Gleich am Bahnhof fiel uns die schöne Evangelische Kirche auf, die im 19. Jahrhundert im neogotischen Stil gebaut wurde.
Vom Bahnhof aus gingen wir am Ufer der Enns entlang in Richtung Stadtzentrum.
Hier steht das Flößerdenkmal, das 1980 anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Stadt errichtet wurde.
Der Blick auf die Stadt war großartigen.
Vor allem die malerische Kirche St. Michael fiel uns sofort auf.
Schließlich erreichten wir die Stelle, an der die beiden Flüsse Enns und Steyr zusammenfließen.
Das Wasser glitzerte in der Wintersonne, der Blick von hier auf die Altstadt und Schloss Lamberg war einzigartig.
Wir überquerten die Brücke an dieser Stelle und schlenderten weiter in Richtung Stadtplatz.
Hier teilte sich der Weg: Über die Enge Gasse ging es weiter ins Herz der Altstadt, durch das Schlosstor gelangte man zum Schloss Lamberg.
Wir entschieden uns für die Enge Gasse. Fasziniert betrachteten wir die prachtvollen Häuser der Altstadt mit ihren Fassaden aus Gotik, Renaissance, Barock und Biedermeier. Entlang der hübschen Gasse gab es zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés, die auf Besucher warteten.
Auf dem Stadtplatz waren überraschenderweise noch einige Stände des Weihnachtsmarkts geöffnet, obwohl Weihnachten schon vorüber war.
Begeistert betrachteten wir die liebevoll geschmückten Stände und probierten einige der regionalen Köstlichkeiten.
Hier befinden sich auch das Bummerlhaus, das Wahrzeichen der Stadt, das aus der Gotik stammt und die Marienkirche, die im Stil der Renaissance erbaut wurde.
Immer wieder führen schmale Arkadenwege hinunter zur Enns – kleine Wege, die zum Charme der Stadt beitrungen.
Von hier spazierten wir auf engen, kopfsteingepflasterten Gassen leicht bergauf bis zur Stadtpfarrkirche, die aus dem 15. Jahrhundert stammt und damit die älteste Kirche Steyrs ist.
Nicht weit entfernt erreichten wir schließlich Schloss Lamberg. Der hübsche Schlossgarten war sogar jetzt im Winter schön anzusehen.
Besonders beeindruckend war der Bogen, der zum Schloss führte.
Interessant fand ich die steinernen Zwergenfiguren, die im Park aufgestellt war, konnte aber nicht wirklich etwas zu ihrem Ursprung herausfinden.
Vom Schloss aus gingen wir dann wieder bergab, bis wir das Schlosstor erreichten, das früher als Teil der Stadtbefestigung gedient hatte.
Wir spazierten nochmal durch die Altstadt, die von der jetzt schon tief stehenden Sonne in ein wunderschönes, warmes Licht getaucht wurde.
Dann war es Zeit, zum Bahnhof zurückzukehren. Mit dem nächsten Zug fuhren wir zurück nach Linz, wo wir diesen spannenden Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen ließen.