Tag 2:  Tour durch den einsamen Süden

Den nächsten Morgen starteten wir sehr früh mit einem ausgiebigen Frühstück vom Buffet.

Es gab hier wirklich alles, was man sich nur vorstellen konnte: Schinken, Käse, Salami, Eier, Gemüse, Obst, Joghurt, Pfannkuchen und vieles mehr.

Zahlreiche warme Speisen rundeten das Angebot ab.

Sogar Churros mit Schokolade fehlten nicht – ich würde mich wohl nicht beherrschen können, liebe ich dieses fettige Gebäck doch über alles.

Zu trinken gab es neben Tee, Kaffee, Kakao und den üblichen Säften sogar Sekt!

Sehr gut gesättigt machten wir uns nach dem Frühstück mit unserem Mietauto auf den Weg.

Wir wollten den schroffen, unwegsamen Süden der Insel erkunden, der direkt hinter Morro Jable begann. Nur unbefestigte Schotterpisten führen in diesen Teil der Insel.

In dem kleinen Weiler Puertito de la Cruz blieben wir stehen und schlenderten durch die schmalen Gassen.

Der Wind wehte heftig, die hohen Wellen brachen sich an dem kleinen Strandabschnitt aus grobem Kies.

Weißgetünchte Häuser standen dicht am Meer. Die Möwen krähten am Himmel.

In einem kleinen Restaurant direkt am Meer bestellten wir Kaffee und genossen den Blick aufs Wasser.

In der Ferne bemerkten wir einen Leuchtturm auf einer Landzunge. Die Szenerie wirkte wunderschön rau und wild.

Weiter ging die Fahrt nach Punto de Jandia, zu dem Leuchtturm, den wir aus der Ferne gesehen hatten.

Von hier bot sich ein schöner Blick zurück auf Puertito de la Cruz.

Das Meer war nach wie vor wild und stürmisch. Ich liebe solches Wetter, ich fühle mich dann so richtig lebendig.

Von hier aus ging die Fahrt immer weiter der Küste entlang. Schroffe, schwarze Felsen prägten zunehmend das Landschaftsbild, das Meer schäumte.

Wir fühlten uns wie am Ende der Welt. Weit und breit waren keine anderen Touristen.

Zwischendurch entdeckten wir immer wieder kleine Buchten mit Sandstränden.

Leider war das Wetter an diesem Tag viel zu windig, um den Sprung ins Wasser zu wagen. Angesichts der Felsen, die immer wieder aus dem Wasser ragten, wäre Schwimmen einfach zu gefährlich gewesen.

An einem Aussichtspunkt hielten wir an. Von hier bot sich ein wundervoller Fernblick über die unwirtliche Landschaft.

Schließlich erreichten wir die Punta Pesebre. Hier hatten wir zwar nicht das Ende der Welt, aber doch das südwestlichste Ende der Insel erreicht.

Die nächste Etappe führte uns nach Cofete, einem winzigen Dorf in den Hügeln.

Über zahlreiche enge Kurven erreichten wir den romantischen Ort über eine Schotterpiste.

Wunderschön in einem Talkessel gelegen ist das Dorf auf drei Seiten von hohen Felsen umgeben. Auf der vierten Seite blickt man bis zum Meer.

Cofete besteht eigentlich nur aus wenigen sehr einfachen Hütten und Gehöften und einem Restaurant, das die wenigen Besucher, die sich in diese einsame Gegend verirren, mit regionalen Köstlichkeiten versorgt.

Dort bestellten wir - wie könnte es anders sein – Bier und Kaffee und genossen diese ungewöhnliche Gegend.

Nicht weit von Cofete liegt die berüchtigte „Villa Winter“. Um dieses zweistöckige Gebäude, das vollig isoliert inmitten dieser kargen Landschaft liegt, reihen sich zahlreich Gerüchte und Mythen.

So soll es im 2. Weltkrieg hier einen U-Boot Stützpunkt gegeben haben. In der Endphase des Krieges wurden angeblich Nazi-Größen hier versteckt und deren Weiterreise nach Südamerika organisiert.

Keines dieser Gerüchte konnte je bestätigt werden – widerlegt aber auch nicht.

Von der Villa Winter aus bot sich uns ein atemberaubender Blick über den Strand von Cofete. Dieser zählt zu den schönsten der Insel. Aufgrund der rauen Wetterverhältnisse gilt das Baden hier aber als zu gefährlich.

Wir machten uns nun wieder auf den Weg zurück zum Hotel, wo wir in der Poolbar ein spätes Mittagessen zu uns nahmen.

Den restlichen Tag verbrachten wir am Pool mit einem guten Buch und einigen Cocktails. Wir lasen, entspannten uns und tauchten ins kühle Wasser ab. Es war ein wundervoller Nachmittag.

Abends aßen wir wie immer im Hotelrestaurant. Danach spazierten wir noch ein wenig über die Strandpromenade und besorgten erste Souvenirs für unsere Lieben zuhause.

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Tag 3: Morro Jable