Phnom Penh
über den Dächern der Stadt
Den nächsten Morgen begannen wir wieder mit einem entspannten Frühstück, bevor uns unser Fahrer – wir hatten wieder über Taxi4you gebucht – pünktlich um 8:00 vom Hotel abholte.
das letzte Frühstück in Siem Reap
Rasch hatten wir Siem Reap hinter uns gelassen und fuhren durch zahlreiche Dörfer und kleine Städtchen in Richtung Phnom Penh.
Im Amazon Café
Unterwegs machten wir eine längere Kaffeepause in einem Amazon Café.
Wohnzimmer unseres Appartements
Nach fast sechs Stunden Fahrt erreichten wir schließlich unser Appartement in Phnom Penh, das sich im 7. Stock eines riesigen, modernen Wolkenkratzers etwa 20 Minuten vom Zentrum Phnom Penhs in einer Wohnsiedlung befand.
unser Schlafzimmer
Wir aßen zuerst eine Kleinigkeit in einem kleinen, chinesischen Restaurant in der Siedlung, dann wollten wir uns unseren Rooftop-Pool ansehen. Leider stellte sich heraus, dass der Fahrstuhl, der uns zum Pool im 33. Stock bringen sollte, gerade wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb war.
im Pool
Darum beschlossen wir den zweiten Pool, der sich inmitten einer schönen Parkanlage in der Siedlung befand, auszuprobieren.
unser Pool mit dem Haus, in dem wir wohnten im Hintergrund
Der Pool war riesengroß, wunderschön gelegen, leider aber war das Wasser für meinen Geschmack ein wenig zu warm.
unser Pool
Trotzdem genossen wir eine erholsame Zeit am Pool, beschlossen dann aber, doch noch dem Pool im 33. Stock einen Besuch abzustatten. Dies bedeutete, dass wir mit einem weiteren Lift in den 26 Stock und von dort zu Fuß weitergehen mussten. Das erwies sich schon als recht anstrengend, dafür wurden wir oben aber von einem der schönsten Pools, die ich je gesehen hatte, begrüßt.
im Rooftop-Pool
Die Aussicht von dort oben über die ganze Stadt war atemberaubend. Da die Sonne gerade dabei war, langsam über der Stadt unterzugehen, ergab das eine Stimmung, die lange ihresgleichen sucht.
Blick auf Phnom Penh vom Pool aus
Abends bestellten wir dann über die Grab-App ein Tuktuk zum Nachtmarkt von Phnom Penh, der wunderschön am Fluß liegt.
Night Market in Phnom Penh
Wir schlenderten ein wenig durch die zahlreichen engen Gassen des Markten, es wurde sogar Live Musik geboten.
Musik am Night Market
Hungrig machten wir uns auf die Suche nach etwas zum Essen, als wir ein italienisches Restaurant in traumhafter Lage am Fluss Tonle Sap bemerkten. Wir beschlossen dort einzukehren.
Von unserem Platz auf einer Terrasse direkt am Tonle Sap hatten wir einen herrlichen Blick über das Wasser, wo zahlreiche Schiffe unterwegs waren.
Pasta mit Meeresfrüchten
Das Essen war ganz gut, die Wartezeit unendlich, mit dem Essen Italiens konnte es allerdings nicht mithalten. Meine Meeresfrüchtepasta war wirklich ausgezeichnet, die Pizza meines Lebensgefährten schmeckte eher langweilig. Dafür entschädigte uns aber das einmalige Ambiente dieses Restaurants.
am Tonle Sap
Anschließend spazierten wir über die Promenade den Fluss entlang, bis wir an die Stelle kamen, wo der Mekong und der Tonle Sap zusammenfließen.
Zusammenfluss des Tonle Sap und des Mekong
Zwei Jahre nach der Mekong Kreuzfahrt mit meiner Schwester war ich endlich wieder an diesem majestätischen Fluss. Das war schon ein besonderes Gefühl.
an der Promenade
Wir schlenderten noch ein wenig durch die lebhafte Stadt, das Nachtleben in Phnom Penh ist schon großartig.
Zurück im Hotel fielen wir bald in einen tiefen Schlaf.
Phnom Penh
Am nächsten Morgen machten wir uns schon früh auf den Weg in die Stadt, da wir möglichst viel davon sehen wollten, bevor die Sonne wieder unbarmherzig vom Himmel brennen würde.
der königche Palast
Zuerst ging es zum königlichen Palast mit der Silberpagode, der inmitten einer wunderschönen Gartenlandschaft liegt und auf jeden Fall einen Besuch lohnt.
im Palastgarten
Der Königspalast ist die offizielle Residenz des Königs von Kambodscha und ein sehr gutes Beispiel traditioneller Khmer Architektur mit vergoldeten Dächern und kunstvollen Verzierungen.
filigrane Verzierungen aus Gold
Der Boden der Silberpagode, die sich ebenfalls in der Parkanlage befindet, ist mit tausenden Silberfliesen bedeckt.
die Silberpagode
Anschließend fuhren wir weiter zum Wat Phnom, dem wahrscheinlich bedeutendsten Tempel Phnom Penhs. Der Tempel liegt inmitten eines Parks auf einem Hügel und gilt als Geburtsstätte der Stadt.
Wat Phnom
Die Legende erzählt, dass er im 14. Jahrhundert von einer Frau gegründet wurde, nachdem sie vier Buddha Statuen in einem Fluss gefunden hatte.
im Inneren des Tempels
Im Park sieht man spielende Kinder genauso wie Erwachsene, die miteinander Spaß haben.
im Park
Die Atmosphäre war sehr entspannt.
Drache im Park, dahinter Wat Phnom
Nicht weit vom Park liegt das Hard Rock Café der Stadt, wo wir natürlich wieder T-Shirts besorgen mussten.
Hard Rock Café Phnom Penh
Gegenüber des Hard Rock Café entdeckten wir ein gemütliches, kleines Café. Da wir bis dahin noch nicht gefrühstückt hatten, beschlossen wir, uns mit Kaffee und Croissants zu stärken.
Lebenselixir
Weiter ging es zum Zentralmarkt der Stadt, wo wieder ein Riesenangebot an unterschiedlichsten Waren von Fleisch über Fisch, Obst, Gemüse, aber auch Taschen, Kosmetika und die allgegenwärtigen Souvenirs und Fake Produkte erhältlich waren
Der Zentralmarkt
Das Angebot war überwältigend. Die Architektur der Markthalle war besonders interessant. Hohe Bögen in Gold prägten das Bild. Die Halle wurde in den 1930er Jahren im Art-deco Stil gebaut und wird von Touristen und Einheimischen gleichermaßen besucht.
wunderschöne Halle
Nach dem Zentralmarkt machten wir uns auf, die nicht so rühmliche Geschichte Kambodschas zu erkunden.
S21
Bereits im Vorfeld hatte ich mich intensiv mit der vor allem jüngeren Geschichte des Landes und dem Regime der Khmer Rouge auseinandergesetzt, die währen ihrer Regentschaft von 1975 bis 1980 fast ein Viertel der Bevölkerung ausrotteten, nachdem sie die Menschen unter unmenschlichen Bedingungen in Gefängnissen dahinvegetieren und foltern ließen. Eines dieser Gefängnisse, das berühmte S21 Tuol Sleng besuchten wir nun.
Hier wurden Menschen gefoltert
Man erfährt dort viel über die Geschichte des Landes und die Menschen, die dem Regime zum Opfer gefallen sind. In zahlreichen Räumen sind Folterinstrumente ausgestellt, man bewegt sich durch die engen Gefängniszellen, was ein beklemmendes Gefühl hervorruft.
engste Zellen
Das Schlimmste aber waren die Fotos der Toten, oft ergänzt durch ihre Lebensgeschichten, die man in zahlreichen Räumen sehen konnte.
grausame Verhältnisse
Männer, Frauen Kinder aller Altersgruppen waren darunter, Menschen, die nie eine Chance auf ein normales Leben bekommen haben.
ohne Worte
Dieses Museum sollte jeder Kambodscha Reisende besuchen. Und es wird niemanden kalt lassen.
einer der Überlebenden
Auf dem Gelände begegnet man auch zwei Überlebenden des Genozids. Die beiden älteren Herren haben jeweils ihre Geschichte aufgeschrieben und verkaufen sie nun vor Ort.
der zweite Überlebende
Ich habe schon im Vorfeld das Buch „First they killed my father“, auf Deutsch „Der weite Weg der Hoffnung“ von Loung Ung gelesen, die darin erzählt, wie sie als 5jährige die Invasion der Khmer Rouge erlebt und infolge miterleben musste, wie zuerst ihre Schwester starb, dann ihr Vater, ihre Mutter und ihre jüngste Schwester ermordet wurden und sie selbst zur Kindersoldatin ausgebildet wurde. Dieses Buch kann ich jedem nur empfehlen. Es existiert sogar eine Verfilmung auf Netflix, die ebenfalls sehr gut gemacht ist und bei der Angelina Jolie Regie geführt hat.
Folterinstrumente
Nach dem Museum hatten wir eigentlich noch den Besuch der Killing Fields geplant, da aber der Besuch des Museums schon so emotional gewesen war, beschlossen wir, nach einem kleinen Mittagessen, in unser Appartement zurückzukehren und noch ein wenig am Pool zu entspannen.
im Pool
Abends besorgten wir uns im Supermarkt unserer Siedlung etwas zum Essen und gönnten uns einen gemütlichen Fernsehabend.