Kampot

Der Zug nach Kampot

Am nächsten Morgen hieß es wieder sehr zeitig aufstehen, da wir mit dem Zug um 7:00 nach Kampot weiterreisen wollten.

Mit dem Taxi fuhren wir zum Bahnhof, wo der Triebwagenzug schon bereitstand.

Die vierstündige Bahnfahrt war ein besonderes Erlebnis. Mit gerade einmal 50 km/Stunde kroch der Zug zuerst durch die Vororte von Phnom Penh. Entlang der Gleise sahen wir erschreckende Lebensbedingungen. Da waren armselige Hütten, Müllberge vor den Türen, Wäsche stand zum Trocknen direkt an den Bahngleisen und alles wirkte sehr schäbig und schmutzig. Nur wenige Gassen dahinter sah man wunderschöne, funkelnagelneue Einfamilienhäuser genauso wie hochmoderne Wolkenkratzer. Der Kontrast zwischen all dem war schon extrem

Je weiter der Zug in Richtung Süden ratterte, desto schöner und abwechslungsreicher wurde die Landschaft. Erstmals seit wir in Kambodscha angekommen waren, sahen wir auch Hügel und Berge.

Die Landschaft wurde hier hauptsächlich von landwirtschaftlichen Betrieben geprägt, hübsche Bauernhäuser vor denen Kühe und Ziegen grasten wirkten fast wie gemalt.

Viel zu schnell verging die Fahrt und wir konnten es kaum glauben, als wir in Kampot ankamen.

Am Bahnhof warteten zahlreiche Tuktuks auf Fahrgäste und wider Erwarten schafften wir es, zu dritt mit unserem ganzen Gepäck Platz in diesem spannenden Gefährt zu finden. Selten hatten wir so viel Spaß.

Schon nach wenigen Minuten Fahrt erreichten wir unser Hotel im Herzen der Stadt. Obwohl es erst später Vormittag war, konnten wir unsere Zimmer gleich beziehen.

Das Hotel übertraf tatsächlich unsere Erwartungen. Die Zimmer waren sehr groß, sauber, ebenso die Badezimmer und vom Balkon aus hatte man einen herrlichen Blick über die Gassen der Stadt.

Das Hotel verfügte auch über ein Restaurant, wo wir uns direkt ein leckeres Mittagessen gönnten.

Anschließend erkundeten wir die Stadt, die durch eine wirklich wunderschöne französische Kolonialarchitektur besticht.

Berühmt ist vor allem der Durian Kreisverkehr, der genau im Zentrum der Stadt liegt.

Die Stadt liegt wunderschön am Preaek Tuek Chhu Fluss. Entlang der Promenade kann man wunderschön flanieren oder in einem der zahlreichen Cafés entspannen und die Aussicht genießen.

Leider fühlte ich mich an diesem Tag nicht besonders wohl, was je später es wurde immer schlimmer wurde. Ja, auch das kann natürlich im Urlaub passieren. Wir beschlossen daher, ins Hotel zurückzukehren, wo ich mich ein wenig hinlegen wollte. Dort angekommen zeigte der Fieberthermometer bereits 38 Grad und ich fühlte mich hundeelend. Mein Lebensgefährte und mein Sohn gingen darum in eine Apotheke, wo sie meine Symptome schilderten. Ich bekam Medizin und verbrachte den restlichen Tag im Bett. Eigentlich wollten wir abends zum Nachtmarkt, leider konnte ich das Bett aber nicht verlassen.

Zum Glück ging es mir am nächsten Morgen etwas besser. Ich aß ein wenig Brot zum Frühstück, das Einzige, was ich bei mir behalten konnte.

Dann begann die letzte große Etappe unserer Reise. Mit dem Tukut fuhren wir weiter nach Kep, um die letzten Urlaubstage am Strand ausklingen zu lassen.

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