Eine Fahrt mit der Tram Linie 2 nach Opicina
Die Tram de Opicina fuhr erstmals am Anfang des 20. Jahrhunderts von Triest nach Opicina, einem kleinen, idyllischen Dorf im Triester Karst.
Nach mehreren kleinen Unfällen kam es 2016 zu einem Frontalzusammenstoß zweier Garnituren, bei dem acht Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Daraufhin wurde der Betrieb der legendären Straßenbahn eingestellt.
Wir haben das immer sehr bedauert, da wir ja große Eisenbahn/Straßenbahnfans sind und nie die Chance gehabt hatten, mit dieser berühmten Bahn unterwegs zu sein.
Als ich also zufällig kurz vor Ostern 2025 in einem Blogbeitrag las, dass die Tram wieder fährt, war sofort klar: Wir fahren nach Triest.
Schnell war ein Quartier mitten in der Innenstadt gefunden, nicht weit von der Endstation der berühmten Bahn.
Mittlerweile wurde die Strecke modernisiert und sicherer gemacht. Die Waggons sind dieselben wie eh und je, also mehr als 100 Jahre alt. Straßenbahn -und Standseilbahntechnik wurden kombiniert, was bei einer Steigung von bis zu 26% wichtig war.
Wir bestiegen also die Bahn, die heute nicht mehr wie früher von der Piazza Oberdan abfährt, sondern von der nur weniger Meter entfernten Piazza Dalmazia
Unterwegs boten sich immer wieder traumhafte Blicke über Triest bis hin zum Meer.
Wir fuhren nicht die ganze ca. 5 km lange Strecke, sondern stiegen unterwegs aus, um in einer der berühmten Osmize, die zahlreich im Triester Karst vertreten sind, einzukehren.
Als wir ausstiegen, hatten wir die Stadt längst hinter uns gelassen. Ruhig und ländlich war hier die Umgebung. Die Osmiza war nur eine Gehminute von der Straßenbahnhaltestelle entfernt.
Von der Terrasse aus hatten wir einen wunderbaren Weitblick über die ganze Bucht von Triest.
Wir bestellten die typischen Spezialitäten, die hier angeboten werden: Prosciutto, Mortadella, verschieden Sorten Kren, Speck, Salami, dazu Tomaten und Paprika.
Begleitet wurde das köstliche Essen von dem schmackhaften Weißwein, der im Kast wächst.
Wir genossen das gute Essen und die traumhafte Aussicht.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg zur Haltestelle, wo wir mit der nächsten Tram bis zum Obelisken von Opicina fuhren.
Dieser Obelisk stammt aus dem Jahr 1839,
Von hier hat man noch einmal einen atemberaubenden Blick über die Stadt, den Hafen und die ganze Bucht bis weit hinaus aufs offene Meer.
Nun ging die Fahrt in ihre letzte Etappe bis zur Endstation in Opicina. Dieses bezaubernde Dorf haben wir schon früher häufiger besucht, darum beschränkten wir uns diesmal auf einen Besuch im Café.
Dann kehrten wir zurück zum Appartement. Die Straßenbahnfahrt wird für immer unvergessen bleiben.