Burgruine Aggstein
Heute wollten wir der wunderschönen Burgruine Aggstein in der Wachau einen Besuch abstatten.
Hoch über der Donaut thront sie auf einem Felsen. Die Ruine wirkt, als wäre sie einem Märchenbuch entsprungen.
Steile Mauern ragen in den Himmel, tiefe Abgründe lassen den Besucher erschauern.
Dazu kommen zahlreiche Mythen und Legenden, die sich um diese einst so stolze Burg ranken.
Erbaut wurde die Burg im frühen 12. Jahrhundert von Manegold III. von Aggstein. Sie diente damals vermutlich dem Schutz und der Verteidigung des Donautals.
Später wechselte die Burg häufig den Besitz, war sogar eine Zeitlang Sitz von Raubrittern.
Im 15 Jahrhundert wurde die Burg mehrmals zerstört und sogar niedergebrannt. In ihrer heutigen Form wurde sie Ende des 15 Jahrhunderts wieder aufgebaut.
Die Ruine besteht aus mehreren Höfen, Zisternen und einstigen Wohngemächern.
Das sogenannte „Rosengärtlein“ – ein Felsvorsprung - soll dazu gedient haben, Gefangene in den Tod zu stürzen. Ob diese Legende der Wahrheit entspricht, wissen nur die, die damals gelebt haben. Und die schweigen für immer.
Am Ende des Mittelalters verlor die Burg an Bedeutung und wurde dem Verfall preisgegeben, bis nur noch die heutige Ruine übrig war.
Diese wurde zuletzt liebevoll restauriert und den Besuchern wieder zugänglich gemacht.
Wir betraten die Burg durch das Haupttor. Von dort kann man entweder die Höfe besichtigen oder über einen Rundgang über die Zinnen der Burg spazieren. Wir entschieden uns, zuerst die Zinnen zu besuchen
Wir stiegen also über zahlreiche Stufen hinauf. Die Begehung ist einfach, die Stufen sehr gut ausgebaut, die Wege gut gesichert. Auch Familien mit Kleinkindern hatten keine Probleme, den Rundgang zu bewältigen.
Von oben bot sich uns ein spektakulärer Blick über die Donau und die Wachau.
Wir spazierten den Rundweg entlang, wobei immer wieder Schautafeln Informationen bereitstellen. So sahen wir einstige Gemächer, Türme und genossen immer wieder den einmaligen Panoramablick.
Wieder unten angekommen, spazierten wir durch den Innenhof, wo es ein Restaurant gibt. Am Ende des Hofes führt eine weitere Treppe wieder steil nach oben. Hier befinden sich weitere ehemalige Wohnräume.
Wir sahen auch eine Bäckerei. Besonders beeindruckend war die kleine, perfekt erhaltene Kapelle.
Auch von hier oben boten sich uns immer wieder atemberaubende Blicke nach unten.
In einem der Räume, fand gerade eine Hochzeit statt – es war sehr romantisch anzusehen.
Zurück im Innenhof kehrten wir in dem Restaurant ein und bestellten Wiener Schnitzel und einen Marillenkuchen.
Dazu gab es Wein aus der Wachau.
Die Preise waren hoch, die großen Portionen und der nette Service rechtfertigten diese aber meiner Meinung nach.
So saßen wir noch eine ganze Weile im Hof, genossen das Essen und warfen immer wieder faszinierte Blicke auf die Burg.
Wie waren Menschen vor 900 Jahren in der Lage, mit den damaligen Mitteln etwas derart imposantes zu erbauen, noch dazu hier oben auf dem Felsen.
Nach dem Essen setzten wir unseren Weg durch die hübsche Wachau fort und überquerten mit der Autofähre die Donau bei Weißenkirchen.
Von dort fuhren wir weiter in den Nachbarort Wösendorf, wo mein Lebensgefährte einst schöne Kindheitstage im Haus seiner Großmutter verbracht hatte.
Viel hat sich seit damals verändert, das Haus der Großmutter steht allerdings tatsächlich noch.
Zum Abschluss wollten wir noch den Turm bei Sankt Michael besuchen, den mein Lebensgefährte auch aus seiner Kindheit in Erinnerung hatte. Dieser ist aber aus Sicherheitsgründen heute leider geschlossen.
Da es mittlerweile recht spät geworden war, machten wir uns auf den Heimweg. Die Wachau möchten wir gerne bald wieder besuchen.