Muttertag im Museumsdorf

Da ich von dem wunderschönen Museumsdorf in Niedersulz so begeistert war, wünschte ich mir zum Muttertag einen weiteren Besuch.

Anders als bei unserem letzten Besuch, strahlte diesmal die Sonne vom Himmel.

Wir besuchten zuerst das Gasthaus, da dort anlässlich des Muttertags ein Frühschoppen stattfand. Eine Blasmusikkapelle, die „Fiata Musi“, spielte sehr gute Musik, die Stimmung war entspannt. So konnte der Tag beginnen.

Anschließend sahen wir uns den Gemischtwarenladen an, den wir bei unserem ersten Besuch nicht gesehen hatten. Das Dorf ist einfach zu groß, um alles bei einem einzigen Besuch zu sehen und zu erleben. Sofort fühlten wir uns in eine andere Zeit zurückversetzt.

Dem Gemischtwarenladen ist ein Gasthof angeschlossen, der aber rein Ausstellungszwecken dient. Einfache Holzbänke und eine Schank lassen erahnen, wie gemütlich es hier einst zugegangen sein muss.

Weiter ging es durch die romantischen Gassen des Dorfes. Jetzt im Mai standen die Gärten in voller Blüte und es duftete nach Blumen und Kräutern.

Wir sahen uns auch wieder einige der Wohnräume an. Da waren Schlafzimmer, Esszimmer, Küchen. Oft war jedoch alles in einem einzigen Raum untergebracht.

In einem Gebäude war eine Ausstellung zu antiken Möbelstücken mit wunderschönen Bemalungen untergebracht. Heute gibt es so etwas leider überhaupt nicht mehr.

Über eine kleine Holzbrücke kamen wir zu einem weiteren Gehöft, das aber nicht von innen zugänglich war.

Der Brunnen im Garten erinnerte mich aber sehr an den meiner Oma aus Kindheitstagen.

In weiteren Häusern konnten wieder vollständig eingerichtete Zimmer besichtigt werden. So etwas sehe ich mir einfach am liebsten an.

Das Dorf spiegelt zwar das Leben und die Einrichtung um 1900 wider, trotzdem erinnern mich so manche Stücke an meine Kindheit in den 70ern, vor allem an das Dorf, in dem meine Großmutter damals lebte.

Im Atelier der Näherin konnte man Hochzeitskleidung aus alter Zeit bestaunen – nicht immer wurde weiß geheiratet. Tatsächlich sahen wir auch ein schwarzes Brautkleid.

Nach all den Besichtigungen meldete sich langsam wieder der Hunger.

Wir machten daher Rast in dem Innenhof, wo wir schon bei unserem ersten Besuch so gut gegessen hatten.

Diesmal bestellten wir Schmalzbrot, Speckbrot und Bauernkrapfen.

Das Essen war wieder köstlich, die Stimmung gut. So saßen wir lange auf den rustikalen Holzbänken und genossen die leckeren Speisen, den guten Wein und das herrliche Wetter an diesem wunderschönen Frühjahrssonntag.

Anschließende schlenderten wir noch ein wenig durch die Gassen, sahen uns dabei das eine oder andere Haus an und erreichten schließlich wieder die Schule, wo wir ja schon bei unserem ersten Besuch gewesen waren. Diesmal war aber mein Sohn dabei und so wollte ich sie ihm auch noch zeigen.

In der Schule war ein Text in Kurrentschrift ausgestellt, den wir alle zu lesen versuchten – welch ein Spaß.

Im Kräutergarten der Schule blühten die herrlichsten Kräuter und es duftete verführerisch.

Anschließen besuchten wir auch wieder das Gehöft mit den Tieren. Besonders für meinen Sohn war das ein echtes Highlight. Wir sahen Ziegen, Hühner, Hasen und viele andere Tiere. Einie Gänse und ein Hahn liefen sogar frei auf dem Gelände herum.

Wir besuchten auch wieder das Haus, wo man Dinge ausprobieren kann. Ich rieb einige Nüsse und teste das Bett.

Die Strohmatratze war schon recht hart.

Mein Sohn und ich hatten Spaß dabei, Erbsen, Bohnen und Linsen voneinander zu trennen.

Anschließend besuchten wir dann auch wieder die Kellergasse, wo wir den Tag bei einem Gläschen Wein und einigen Snacks gemütliche ausklingen ließen.

Diesen Muttertag werde ich nie vergessen und nach Niedersulz komme ich bestimmt auch irgendwann wieder.

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