15 Dinge, die man in Budapest gesehen und gemacht haben sollte

Budapest ist eine wunderschöne Stadt, die ihren Besuchern viel zu bieten hat. Für jeden Geschmack ist sicher etwas dabei: Kultur, Geschichte, Kulinarik, Architektur, Thermalbäder, Nachtleben

Hier sind 15 Dinge, die man meiner Meinung nach in Budapest unbedingt sehen sollte, vor allem, wenn man zum ersten Mal in dieser Stadt ist und nur ein paar Tage Zeit hat.

1. Burgpalast

Hoch oben über der Stadt thront auf dem gleichnamigen Hügel die Burg von Buda (Budavári Palota). Der Blick über die Stadt ist einzigartig.

Hier residierten jahrhundertelang die ungarischen Könige.

Ursprünglich stammt die Burg aus dem 13. Jahrhundert, wurde im Lauf ihrer Geschichte aber oft beschädigt und noch öfter renoviert, erweitert und umgebaut.

Heute beherbergt der riesige Komplex mehrere Museen.

Ruhe sucht man hier oben vergeblich – täglich bewegen sich tausende Touristen über das Areal.

Gesehen haben sollte man den Palastkomplex aber auf jeden Fall.

2. Standseilbahn auf den Burgberg

Viele Wege führen auf den Burgberg. Der bequemste ist wahrscheinlich der öffentliche Bus, der die engen Serpentinen hinauffährt. Zu Fuß ist es zwar mühsamer, aber durchaus machbar. Vom Burggarten aus kommt man mit drei Aufzügen bzw. einer Rolltreppe kombiniert mit zwei Aufzügen ebenfalls direkt auf die Burg.

Die stilvollste Variante ist aber sicher die Anreise mit der historischen Standseilbahn (Budavári Sikló) ab dem Clark Ádám tér.

Diese Bahn ist die zweitälteste Standseilbahn der Welt und mit einer langen Unterbrechung seit 1870 in Betrieb. In ihrer heutigen Form bringt sie seit 1986 Touristen auf den Burgberg.

Tickets dafür müssen extra gekauft werden, die Bahn ist nicht Teil des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt.

Ich bin schon lange nicht mehr mit der Bahn unterwegs gewesen. Vor allem die langen Wartezeiten machen den Bus einfach viel praktischer. Einmal gesehen haben und damit gefahren sein, sollte aber jeder Budapest Besucher.

3. Fischerbastei

An der Stelle der heutigen Fischerbastei (Halászbástya) befand sich einst der Fischmarkt der Stadt.

Die Bastei selbst wurde Anfang des 20. Jahrhunderts fertiggestellt.

Wie aus einem Märchenbuch wirken die Zinnen und Bögen.

Die Aussicht auf Pest und vor allem das Parlament ist atemberaubend.

Spät abends konnte man die Bastei zuletzt kostenlos besichtigen, ob das noch immer so ist, kann ich nicht sicher sagen.

4.  Matthiaskirche

Direkt hinter der Fischerbastei  erhebt sich die Matthiaskirche (Mátyás-templom).

In ihrer heutigen neogotischen Form stammt sie aus dem späten 19. Jahrhundert. Eine Kirche gab es an derselben Stelle aber schon Jahrhunderte davor.

Besonders markant ist das bunte Ziegeldach.

1867 wurden hier Kaiser Franz Joseph I und die legendäre Kaiserin Elisabeth zu König und Königin von Ungarn gekrönt.

5. Parlament

Das Parlament (Országház) liegt direkt am Ufer der Donau und beeindruckt vor allem durch seine enorme Größe.

Das Gebäude wurde im neogotischen Stil erbaut und kann im Zuge einer Führung von innen besichtigt werden.

Tickets sollte man lange genug im Voraus reservieren.

6. Sankt Stephans Basilika

Die Stephansbasilika (Szent István-bazilika ) ist die größte Kirche Budapests und liegt auf der Pester Seite.

Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eingeweiht. Die bedeutendste Reliquie, die hier aufbewahrt wird, ist die mumifizierte rechte Hand des Heiligen Stephan, des ersten Königs von Ungarn.

Innen ist die Basilika prachtvoll ausgestattet. Die Kuppel kann bestiegen werden, von oben bietet sich ein wundervoller Rundumblick über die Stadt.

7. Andrássy út und Staatsoper

Diese Prachtstraße verbindet den zentralen Deák Ferenc tér mit dem Heldenplatz. Gesäumt ist sie von Prachtbauten, die überwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen.

Angelegt wurde sie ursprünglich, um anlässlich der Millenniumsfeiern 1886 eine Verbindung zwischen Stadtzentrum und Stadtwald zu bilden, wo zahlreiche Feierlichkeiten abgehalten wurden.

In dem unteren Abschnitt der prunkvollen Straße zwischen Deák Ferenc tér und Oktogon überwiegen mehrstöckige Mietshäuser, deren Fassaden oft prächtig verziert sind. Heute findet man hier überwiegend schicke Boutiquen und Cafés.

Hier befindet sich auch die ungarische Staatsoper (Magyar Állami Operaház) , die 1884 eröffnet wurde.

Der obere Abschnitt  zwischen Oktogon und Heldenplatz ist geprägt von Stadtvillen mit Vorgärten. Heute befinden sich dort die Botschaften zahlreicher Länder.

8. Heldenplatz

Der Heldenplatz (Hősök tere) ist ein monumentaler Platz, der an die Helden der ungarischen Geschichte erinnert.

Im Zentrum steht das Millenniumsdenkmal, das anlässlich der Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt errichtet wurde.

Es besteht aus einer Säule, auf der der Erzengel Gabriel thront. Am Sockel der Säule sieht man Skulpturen der sieben Stammesherren, die Ungarn im 9. Jahrhundert gegründet haben.

Rechts und links davon befinden sich Statuen bedeutender ungarischer Persönlichkeiten.

9. Deák Ferenc tér und Erzsébet tér

Der Deák Ferenc tér und der angrenzende Erzsébet tér im Herzen von Pest haben sich seit meinem ersten Besuch sehr gewandelt.

Früher war vor allem der Deák tér ein eher trister Verkehrsknotenpunkt. Seither wurde die Gegend deutlich aufgewertet.

Es entstanden zahlreiche Grünflächen und Springbrunnen. Immer noch ist der Platz der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Drei der vier U-Bahn Linien kreuzen sich hier. Gemeinsam mit dem Erzsébet tér ist er heute ein beliebter Treffpunkt.

Vom Riesenrad aus hat man einen wundervollen Blick über die Umgebung.

Im Sommer finden Konzerte statt, im Winter ein Weihnachtsmarkt.

Die zahlreichen Bars der Umgebung spielen im Budapester Nachtleben eine bedeutende Rolle.

10. Metro Linie 1

Die Linie , auch Földalatti genannt, ist die älteste U-Bahn Linie auf dem europäischen Festland und die zweitälteste der Welt nach London.

Sie verbindet den Deák Ferenc tér mit dem Stadtwald und fährt somit fast auf der ganzen Länge unterhalb der Andrássy út. Sie wurde anlässlich der Millenniumsfeiern 1896 von Kaiser Franz Joseph I eingeweiht.

Bis auf wenige Renovierungen sind die Stationen weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben.

Die Wagen, die heute unterwegs sind, sind bewusst im Retro-Stil gebaut worden, entsprechen aber modernsten Fahrzeug- und Sicherheitsstandards.

11. Große Markthalle (Nagyvásárcsarnok)

Hierbei handelt es sich um die größte und älteste Markthalle der Stadt. Architektonisch ist sie absolut sehenswert.

Hier findet man Lebensmittel, Essenstände, ungarische Spezialitäten, Kunsthandwerk sowie zahlreiche Souvenirs.

Heute wird die Markthalle hauptsächlich von Touristen besucht, das Angebot zielt auch überwiegend auf diese ab.

Sehenswert ist sie aber auf alle Fälle, einkaufen aber kann man anderswo günstiger.

12. Gellértberg und Freiheitsstatue

Der Gellértberg (Gellért-hegy) ist ein idealer Ort für Spaziergänge.

Von hier oben genießt man einen beeindruckenden 360 Grad Panoramablick über die ganze Stadt.

Die Freiheitsstatue (Szabadság-szobor), die 1947 errichtet wurde, thront hoch oben auf dem Berg und ist weithin sichtbar. Der große Spielplatz mit den langen Rutschen ist ein Paradies für Kinder.

Auf dem Hügel befindet sich auch eine sehenswerte Felsenkirche(Sziklatemplom)  aus den 1920er Jahren.

Am Fuße des Gellértbergs liegt das traditionsreiche Hotel Gellért. Berühmt wurde es vor allem auch durch sein Thermalbad, das zu den schönsten der Stadt zählt. Die Innenräume sind mit Mosaiken verziert, vor allem die Schwimmhalle erfreut sich größter Beliebtheit.

13. Széchenyi Thermalbad

Das Széchenyi Bad (Széchenyi Gyógyfürdő), das sich im Stadtwald befindet, ist das größte und berühmteste der Budapester Bäder.

Es wurde mit Elementen des Jugendstils und des Barocks erbaut und 1913 eröffnet.

Es gibt zahlreiche Becken im Innen- und Außenbereich, das bekannteste davon ist wohl das berühmte heiße Becken mit den Schachbrettern im großen Innenhof.

Zahlreiche kleinere und weniger bekannte Bäder bieten ein nicht weniger interessantes und entspannendes Erlebnis. Einige davon sind zum Beispiel das Lukács Bad, das Dandár Bad, das Döbretei-Bad und das Király Bad. Diese werden überwiegend von Einheimischen besucht und bieten somit ein authentischeres Erlebnis.

14. Jüdisches Viertel und Große Synagoge

Das Judenviertel ist heute eines der lebendigsten Ausgehviertel in Budapest.

Hier ist immer etwas los. vor allem abends wird es oft sehr laut. Besonders im Sommer bevölkern tausende Menschen die Gastgärten der Bars und Restaurants. Die Atmosphäre hier ist lebendig.

Es gibt auch zahlreiche alternative Cafés und Bars.

Besonders beliebt ist das Szimpla Kert – die wohl berühmteste aller Ruinenbars. Ein Geheimtipp ist sie längst nicht mehr.

Die Preise liegen über dem Durchschnitt, ohne Reservierung hat man abends kaum eine Chance auf einen Platz.

Die Bar ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt, was ihr heute einen sehr internationalen Charakter verleiht. Sehen sollte man sie auf jeden Fall einmal.

Immer sonntags findet im Szimpla übrigens ein Bauernmarkt statt – eine wunderbare Gelegenheit, die Bar in einem ganz anderen Licht zu erleben und ohne den Trubel der Nacht zu genießen.

Die große Synagoge (Dohány utcai zsinagóga), aus dem 19. Jahrhundert lohnt ebenfalls einen Besuch. In ihrem Inneren ist heute das jüdische Museum untergebracht.

15. Váci utca

Die Váci utca ist die bekannteste Einkaufsstraße Budapest.

Sie verläuft vom Vörösmarty tér bis zum Fövám tér und besteht aus zwei Teilen.

Der erste Bereich vom Vörösmarty tér bis zur Szabad sajtó út ist der bekanntere Teil mit zahlreichen Vertretern aller bekannten internationalen Ketten.

Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zu einer Pause während des Einkaufsbummels ein. Die Gegend ist touristisch geprägt, die Preise in den Cafés deutlich höher als in anderen Teilen der Stadt.

Das bekannteste Kaffeehaus ist das „Gerbaud“ am Vörösmarty tér, das hier bereits seit 1858 existiert.

Der Bereich der Váci utca von der Szabad sajtó utca bis zum Fövám tér ist weniger bekannt, obwohl er in meinen Augen sehr viel reizvoller ist.

Hier findet man hauptsächlich Souvenirläden, Restaurants und Cafés. Es geht gemächlicher zu und ist weniger überfüllt.

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