Eine Reise in den Norden

Für diesen Tag hatten wir uns viel vorgenommen – wir wollten den Norden der Insel erkunden. Da Markttag in Teror war, starteten wir die Tour dort. Hübsch ist diese kleine Stadt mit ihrer kolonialen Architektur anzusehen.

Allgegenwärtig sind auch hier die Kunstvoll geschnitzten Holzbalkone. Wir schlenderten durch die malerischen Gassen der Altstadt bis zur Basilika Nuestra Senora de Pina, die eines der bedeutendsten religiösen Bauwerke der Insel ist.

Dann stürzten wir uns in das Gewusel des Wochenmarktes, der sich rund um den Hauptplatz erstreckt.

Die Produkte, die man dort zu kaufen bekommt, unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die es auf den anderen Märkten der Insel gibt, das Ambiente ist aber schon einzigartig.

Von Teror fuhren wir weiter nach Arucas. Das Dorf ist weithin bekannt für seine Rumfabrik.

Diese kann man besichtigen und lernt dabei einiges über den Anbau von Zuckerrohr auf der Insel, über die verschiedenen Sorten Rum und über die Geschichte der Rumproduktion.

Am Ende der Führung hat man die Möglichkeit, die zahlreichen Produkte zu verkosten. Aber Vorsicht – allzu rasch übersieht man die Menge an Alkohol die man dabei zu sich nimmt. Ich hatte hier nicht nur gute Erfahrungen. Lecker ist der Rum aber auf jeden Fall.

Nach der Verkostung sahen wir uns den Ort an. Arucas ist eine Kleinstadt, die 12 km von Las Palmas entfernt liegt.  Das idyllische Zentrum steht unter Denkmalschutz.

Die Kirche San Juan Bautista wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und liegt auf der weitläufigen Plaza de San Juan. Wir spazierten gemütlich durch die engen Gassen dieser schönen Stadt, tranken in einer kleinen Bar Kaffee und probierten einige Tapas.

Dann war es Zeit nach Firgas aufzubrechen. Von dort kommt das berühmteste Mineralwasser der Insel. Besonders sehenswert ist der künstlich angelegte Wasserfall im Zentrum der Stadt, der über mehrere Etagen nach unten fließt. Gesäumt ist dieser von kunstvoll bemalten Kacheln.

Vom Kirchplatz aus ergibt sich ein wunderschöner Blick über den grünen Norden bis hin zum Meer,

Unser nächstes Ziel war Galdar, eine weitere Kleinstadt im Norden der Insel. Galdar wirkt städtischer als die anderen Orte. Es gibt eine Einkaufsstraße, die gleichzeitig eine Fußgängerzone ist, wo zahlreiche Geschäfte die unterschiedlichste Ware anbieten.

Auch hier steht das malerische Stadtzentrum unter Denkmalschutz. Besonders beeindruckend ist die Kirche.

Auch hier spazierten wir durch die Gassen, kauften ein wenig ein – hier gab es eine weitere Filiale meines Lieblingsgeschäfts. Außerdem sahen wir uns auf dem Markt um.

Das Highlight aber war der Besuch der „Cueva Pintada“. Dort bekommt man einen guten Eiblick in das Leben der Ureinwohner.

Besichtigen kann man die typischen runden Wohnbauten, aber auch Geschirr und Werkzeuge. Auch einzigartige Höhlenmalereien bekommt man zu sehen.

Nur wenige Kilometer von Galdar entfernt liegt Guia, eine weitere malerische Kleinstadt, die im Stil der kolonialen Architektur erbaut wurde. Auch hier steht das Zentrum unter Denkmalschutz.

Besonders schön ist der Hauptplatz von Guia mit der hübschen Kirche.

Im Vergleich zu Galdar wirkt der Ort sehr verschlafen und ruhig. Man fühlt sich fast in eine andere Zeit zurückversetzt.

Nachdem wir nun so viele hübsche kleine Städte besichtigt hatten, zog es uns ans Meer. Wir fuhren daher an die Küste zum Leuchtturm von Sardina del Norte.

Dort sieht man ein ganz anderes Gran Canaria, das nichts mit den Touristenmassen und Bettenburgen des Südens gemeinsam hat.

Auf einer Klippe steht der Leuchtturm, es weht ein ständiger starker Wind. Meterhoch brechen sich die Wellen an den steilen Felsen. Die Stimmung ist einzigartig. Wir waren alleine beim Leuchtturm, die Landschaft dort wirkt rau und unwirtlich zugleich romantisch. Ein wundervoller Ort.

Da es nun schon recht spät war, spürten wir unsere Magen immer stärker knurren.

Wir beschlossen daher nach Puerte de las Nieves weiterzufahren. In diesem Fischerdorf findet man die besten Fischrestaurants. Eines davon steuerten wir direkt an. Das Dorf selbst würden wir an einem anderen Tag besuchen, jetzt wollten wir nur essen.

Absolut schmackhaft waren die Tapas, die wir als Vorspeise bestellten. Zur

Hauptspeise hatten wir fangfrischen Fisch und köstliche Meeresfrüchte, dazu gab es ofenwarmes Brot, knackigen Salat und kalten kanarischen Wein.

Es war ein Festmahl.

Es war schon dunkel, als wir uns satt und glücklich wieder auf den Rückweg machten. Mehr als eine Stunde dauerte die Rückfahrt vom hohen Norden zurück nach San Agustin, wo wir den Tag noch auf der Terrasse gemütlich ausklingen ließen.

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