Wanderung nach Bad Mitterndorf
Das Kurhotel liegt rund drei Kilometer außerhalb von Bad Mitterndorf. Wer den direkten Weg sucht, folgt einfach der Bundesstraße – am schnellsten, aber etwas wenig reizvoll und vor allem ständig in der Sonne.
Schöner sind die kleinen Wanderwege, die sich durch die Landschaft schlängeln und je nach Ziel in unterschiedliche Ortsteile führen.
An einem besonders heißen Tag wollte ich ins Zentrum, um einige Besorgungen zu machen.
Also entschied ich mich für den schattigen Waldweg.
Der Einstieg liegt direkt hinter dem Hotel, gleich bei einem schmalen Bach, der mich plätschernd begleitete.
Immer wieder öffnen sich entlang des Pfades weite Wiesen, auf denen Kühe friedlich grasen – eine Szenerie wie aus einem Bilderbuch. Die Stimmung war ruhig und fast romantisch.
Unterwegs laden immer wieder Parkbänke zum Verweilen ein.
Die meiste Zeit über ist die Strecke sehr flach, gelegentlich gibt es kurze Steigungen, danach geht man wieder bergab.
Auf jeden Fall verlangt der Pfad keine besonderen Fähigkeiten und keine Trittfestigkeit – jeder kann ihn gehen.
Nach einer leichten Steigung über einige Stufen kommt man zu einer Kuhweide. Wenige Meter danach teilt sich der Weg.
Wenn man links abbiegt, kommt man nach etwa 10 Minuten zurück auf die Bundesstraße und erreicht 20 Minuten später wieder das Hotel.
Dies ist ein wunderbarer Rundweg, den man auch gut in den Pausen zwischen den Therapien gehen kann.
Je nach persönlichem Tempo ist man dabei etwa 40 bis 50 Minuten unterwegs. Vorsichtig sollte man aber nach starken Regenfällen sein, da der Waldboden da schon sehr matschig und rutschig sein kann.
Wenn man aber nicht abbiegt, sondern weiterhin dem Weg folgt, kommt man einige Zeit später zu einer weiteren Abzweigung. Geradeaus geht es weiter zum Ortsteil Neuhofen, rechts geht es nach Zauchen.
Ich nahm den Weg nach Neuhofen, da dieser Ortsteil näher am Ortszentrum liegt.
Weiter ging es durch dichten Wald, der immer wieder von saftigen Wiesen aufgelockert wurde.
In der Ferne erhoben sich die Gipfel des Salzkammerguts, deren Anblick das Herz jedes Wanderers höher schlagen lässt.
Die Landschaft in dieser Gegend ist einzigartig schön.
Irgendwann endet der Wald und es eröffnet sich ein wunderschöner erster Blick auf Bad Mitterndorf.
Weiter führt der Pfad über eine Wiese, hier gibt es keinen Schatten. Die Sonne brannte vom Himmel.
Schließlich erreicht man den ruhigen Vorort Neuhofen. Dann wandert man ein Stück über die Bundesstraße, bis man schließlich endlich die hübsche Kirche sieht.
Hinter der Kirche befindet sich das Zentrum dieses idyllischen Dorfes. Dort gibt es zahlreiche Geschäfte. Ich besorgte ein paar Kaffeekapseln, wegen der ich gekommen war. In der Auslage eines Ladens sah ich ein hübsches Kleid. Ich beschloss es anzuprobieren – schließlich verließ ich das Geschäft mit drei Kleidern.
Im Supermarkt kaufte ich noch Milch, Bier und Kuchen für das Wochenende.
Zum Glück begegnete mir dort ein Paar, das ich vom Hotel kannte. Sie boten mir an, mich mit dem Auto mitzunehmen, ein Angebot, das ich gerne annahm.
Zwei Tage später machte ich mich wieder auf den Weg nach Bad Mitterndorf. Diesmal wollte ich zum Bahnhof, wo Gerhard mit dem Zug aus Wien ankam, um mich übers Wochenende zu besuchen.
Diesmal nahm ich die Bundesstraße, da ich vor allem schnell am Bahnhof sein wollte.
Im Prinzip folgt man dabei immer nur der Straße, verirren kann man sich nicht. Unterwegs kommt man an einigen hübschen Holzhäuschen vorbei, der Weg führt entlang von saftig grünen Wiesen.
Im Hintergrund sieht man die allgegenwärtigen Berge, die diese Gegend so schön und so perfekt zum Wandern machen.
Nach etwa 30 Minuten erreichte ich Bad Mitterndorf.
Nun war es nicht mehr weit zum Bahnhof.
10 Minuten später fuhr bereits der Zug aus Wien ein.
Zurück zum Hotel gingen wir über denselben Weg. Diesmal brauchten wir aber nur etwa 30 Minuten – zu zweit ist man meistens schneller. Außerdem blieb ich diesmal nicht ständig stehen, um Fotos zu machen.
Nun konnte das Wochenende wirklich beginnen!