Tag 2 – 3-Seen-Tour: Grundlsee, Toplitzsee, Kammersee

Nach einer sehr entspannten Nacht, die vom Rauschen der Traun begleitet wurde, genossen wir am nächsten Morgen ein schmackhaftes Frühstück, dass die Wirtin für uns zubereitete.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Grundlsee, den größten See der Steiermark. Es handelt sich dabei um einen Gebirgssee, der auf ca. 700 Metern über dem Meeresspiegel liegt, Das Wasser des Sees ist klar und auch im Hochsommer sehr kühl.

Im Ort Grundlsee bestiegen wir ein Schiff, dass uns ans andere Ende des Sees brachte. Unterwegs genossen wir das traumhafte Panorama, das diesen wunderschönen See umgibt. Am Ufer sahen wir malerische Ortschaften und schroffe Berge. Alles wirkte wie aus einem Bilderbuch.

Am anderen Ufer gibt es mehrere Möglichkeiten den Toplitzsee zu erreichen. Wir entschieden uns für den sogenannten „Zwergerlweg“.

Der Weg ist mehr ein Spazierweg als ein Wanderweg und für alle gut begehbar. Auch mit einem Fahrrad oder mit einem Kinderwagen ist er zu bewältigen.

Unterwegs sind immer wieder Szenen mit Zwergen ausgestellt.

Etwa eine halbe Stunde später erreichten wir den Toplitzsee, den Schauplatz zahlreicher Mythen und Legenden.

Hier sollen im 2. Weltkrieg Kisten mit Gold und anderen Schätzen versenkt worden sein, gefunden wurden diese aber bisher nie.

Mystisch wirkt der See, an dessen Ufern sich steile Felswände aufragen aber allemal. Bebauung gibt es rund um den See keine, lediglich ein Ausflugslokal und die Bootanlegestelle befinden sich dort.

Der Toplitzsee ist ein beliebtes Ausflugsziel, obwohl er nur zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar ist.

An der Bootsanlegestelle schaukeln die berühmten Holzboote im Wasser, die die Besucher über den See bringen.

Wir bestiegen eines dieser Boote. Vorbei ging es an atemberaubender Landschaft, immer wieder fielen steile Wasserfälle in den See hinab.

Der Bootsführer erzählte uns aber auch, dass einige der Wasserfälle aufgrund des sich verändernden Klimas bereits ausgetrocknet sind – eine Katastrophe für dieses Naturjuwel.

Nach etwa 15 Minuten erreichten wir das andere Ufer des Sees, von wo ein Wanderweg in weiteren 15-20 Minuten zum kleinen Kammersee führt.

Die Ausmaße dieses Sees schwanken je nach Jahreszeit beachtlich. Auch hier ist die langsame Austrocknung ein Problem.

In der letzten Eiszeit bildeten alle drei Seen noch eine Einheit, heute kann man sich das überhaupt nicht mehr vorstellen.

Romantisch liegt dieser winzige See mitten in einem Wald umgeben von Bergen und strahlt trotz der zahlreichen Besucher eine unglaubliche Ruhe aus.

Etwa 20 Minuten blieben wir an dem See, dann traten wir den Rückweg an.

Als wir wieder an der Bootsanlegestelle des Toplitzsees waren, kehrten wir in das gemütliche Ausflugslokal ein und erfrischten uns mit kühlen Getränken.

Diesmal wählten wir einen anderen Rückweg zum Grundlsee, der durch ein kleines Dorf und vorbei an einer hübschen, kleinen Kirche führte.

Am Grundlsee suchten wir uns einen netten Badeplatz, natürlich wollten wir auch noch im See schwimmen.

Das Wasser war herrlich erfrischend, die Kulisse atemberaubend. Ich schwamm wieder weit hinaus, um das Panorama auf mich wirken zu lassen.

Als wir wieder auf dem Schiff über den Grundlsee waren, zogen plötzlich dunkle Wolken auf und es begann zu donnern. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, wenn man mit einem Roller unterwegs ist.

Wir fuhren daher so rasch wie möglich zurück nach Lauffen.

Dort fanden gerade die Feierlichkeiten zum 15. August – Maria Himmelfahrt – statt. Es wurde ein Kirtag gefeiert. An einem der Tisch sahen wir unseren Wirten mit einigen seiner Freunde. Als er uns erkannte, rief er uns zu sich und so verbrachten wir den restlichen Nachmittag in netter Runde. Das Gewitter hatte sich zum Glück genauso schnell verzogen, wie es gekommen war.

Als es dunkel wurde, lud uns der Wirt noch in seinen privaten Weinkeller unterhalb seiner Pension ein, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.

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Tag 1 – Melk, Taferlklaussee und Lauffen

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Tag 3: Nussensee, Offensee, Traunsee und Krottensee